Mit einem geradezu lächerlichen Angebot der Arbeitgeberseite gehen die KV- und Gehaltsverhandlungen in die Weihnachtspause.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Das Ergebnis der laufenden KV- und Gehaltsverhandlungen kann man nur als Witz bezeichnen.
Die Fakten:
- Seit 28.11.2018 gab es 3 Verhandlungsrunden
- Insgesamt wurde gut 10 Stunden verhandelt
- Das – vorläufige – Angebot der Arbeitgeberseite: + 2,5% + Deckel von € 110 .- für Angestellte und 1,75% für Beamte.
So weit, so schlecht.
Jetzt könnte man darüber streiten, dass Metaller, Beamte, sogar Handelsangestellte MEHR herausverhandelt haben. Oder dass die A1-Manager sehr wohl wieder mit satten Prämien rechnen können. Oder dass die Unternehmensleitung 65 Mio in SWAP-Geschäften verzockt und das Geld jetzt offenbar auf diesem Wege zurückbekommen will!
Bleibt die Frage: Mit welchen Zielen ist denn die ARBEITNEHMERSEITE in die Verhandlungen gegangen? Wie sah den die Verhandlungstaktik aus? Gab‘s die überhaupt?
Die Fakten:
- Die Kollegen von der FSG bestimmen mit ihrer Mehrheit – trotz 10% Verlust bei den PV-Wahlen – die Verhandlungsführung.
- Die Mehrheitsfraktion schob den Beginn der Verhandlungen immer wieder hinaus, trotz Warnungen von uns, der FCG!
- Unser Vorschlag, uns zeitlich und mit den Forderungen an die Metaller anzuhängen, wurden ignoriert. Wir, die FCG, forderten von Anfang an + 5%!
- Taktik war es offensichtlich, die Verhandlungsergebnisse der Mitbewerber (T-Mobile, Hutchinson) abzuwarten und sich dann anzuhängen! Ein äußerst riskantes Unterfangen, denn so etwas macht ein Branchenprimus NIE!
Fazit:
- der Mitbewerb hat schlecht abgeschlossen, die Arbeitgeberseite hat sich einzementiert und wir haben kein Ergebnis vor dem Neuen Jahr!
- Das Gerassel mit den gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen dient wohl eher der Beruhigung der Belegschaft. Die Unternehmensseite wird es wenig beeindrucken.
- Den Kollegen von der Mehrheitsfraktion sei ins Stammbuch geschrieben: auf Verhandlungen bereitet man sich vor, man zockt nicht!
Herzlichst
Euer
Gottfried Kehrer