„Wir wollen Eltern, aber auch alleinerziehenden Müttern und Vätern die Wahlfreiheit bei der Auswahl des Modells der Bezugsdauer des Kinderbetreuungsgeldes bieten. Das ist mit dem Kinderbetreuungsgeldkonto auch deutlich gelungen. Der Familienbonus, die flexibleren Varianten und die stärkere Einbeziehung der Väter sind richtige Schritte“, betont Gabriel.

„Ein Einkommen, das ein gutes Leben ermöglicht, muss für alle möglich sein. Der neueste Sozialbericht des Sozialministeriums zeigt klar auf, dass Frauen stärker armutsgefährdet sind als Männer. Im Gleichstellungsranking des Weltwirtschaftsforums rutschte Österreich um 15 Plätze auf Platz 52 ab. Ein Alarmsignal für die Politik, die endlich aufwachen muss“, fordert Gabriel klare Schritte.

„Vorschläge wie die der Agenda Austria tragen wenig zur Beseitigung des Gender Pay Gap bei. Hier müssen andere Mechanismen greifen. Unter anderem müssen tradierte Rollenbilder an das Hier und Jetzt angepasst werden. Es kann und darf nicht sein, dass die volle Verantwortung für die Kinderbetreuung in den Händen der Mütter liegt und diese deshalb später in die Altersarmut abrutschen. Väter müssen noch stärker in die Verantwortung gebracht werden. Die Rahmenbedingungen für Familien müssen verbessert und die Anrechnung von Karenzzeiten müssen angepasst werden“, nennt Gabriel einige Möglichkeiten, um die Situation der Frauen zu verbessern.

„Allein die angesprochenen Themen zeigen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Nutzen wir daher den Tag ganz besonders, um über die Erfolge in der Frauenpolitik zu reflektieren, nutzen wir ihn aber auch, um darüber nachzudenken, was wir tun können, um die Gleichberechtigung und Partnerschaftlichkeit in vielen Bereichen weiter voranzutreiben“, fordert Gabriel abschließend, die sich gleichzeitig bei den vielen Kolleginnen bedankt, die heute und morgen zahlreiche Aktionen durchführen, um auf die Wichtigkeit der verschiedenen frauenspezifischen Themen aufmerksam zu machen

ÖGB_Frauentag2017