Die Forderung der GPA-djp nach einer 14-maligen Auszahlung der Mindestsicherung stößt auch in den eigenen Gewerkschaftsreihen auf Unverständnis. Für die Fraktion christlicher Gewerkschafter geht diese Forderung in die falsche Richtung. Diese sei klar als Überbrückungshilfe gedacht und nicht als dauerhafte Unterstützung. „Ziel für uns als Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnen muss es sein, so viele Menschen wie möglich in Beschäftigung zu haben bzw. zu bringen, und sie nicht von Sozialleistungen abhängig zu machen“, meint Wolfgang Pischinger, FCG/GPA-djp Vorsitzender.
Unabhängig davon, ob wir es uns leisten können oder nicht, zeichnet dieser Vorschlag für die FCG ein Lebensmodell für die Zukunft, das auf wenig Gegenliebe stößt. Österreich ist ein Sozialstaat mit hervorragenden Leistungen und guten Absicherungen, man will und muss jedoch in erster Linie Impulse für mehr Beschäftigung setzen. „Dieser Vorschlag geht doch völlig an unserem Auftrag als Gewerkschaft vorbei. Unser Zielpublikum sind alle unselbstständig beschäftigten Menschen. Als Gewerkschaft ist es unser Auftrag, dass die Differenz zwischen Mindestsicherung und kollektivvertaglichem Mindesteinkommen entsprechend gegeben ist“, so Pischinger.
Arbeit muss sich wieder lohnen. „Die Forderungen unserer Gewerkschaft etwa nach einer Erhöhung der Mindestgehälter auf 1700 Euro hat unsere volle Unterstützung. Von der 14-maligen Auszahlung der Mindestsicherung distanzieren wir uns als FCG, die ein wesentlicher und wachsender Teil der GPA-djp ist, jedoch ganz klar“, so Pischinger abschließend.