Pensionssplitting ist gelungene Maßnahme, um Altersarmut abzufedern
Anlässlich des internationalen Frauentages macht sich die Fraktion Christlicher GewerkschafterInnen in der GPA-djp für ein offenbar längst vergessenes Thema stark: das Pensionssplitting.
Seit 2005 können Eltern ein „freiwilliges Pensionssplitting“ vereinbaren. Für die ersten vier Lebensjahre des Kindes kann die Hälfte der Pensionsansprüche des Vaters der Mutter gutgeschrieben werden. Sollte der Vater zuhause bleiben oder Teilzeit arbeiten, ist es umgekehrt.
„Das ist eine Maßnahme, die es zwar schon beinahe ein Jahrzehnt gibt, von der aber viel zu wenige wissen bzw. Gebrauch machen“, ist Karin Zeisel, Frauenvorsitzende der FCG in der GPA-djp, überzeugt. „Wir als Fraktion sehen darin jedoch einen interessanten Schritt, um die Jahre der Teilzeitbeschäftigung aufgrund von Kinderbetreuung in Hinblick auf die Pension sozial abzufedern“, so Zeisel.
Altersarmut ist weiblich
Vor allem Frauen sind von Altersarmut betroffen und das in einem Land, welches „angeblich“ das dritt reichste der EU ist. Einer der Gründe für die prekäre Situation ist vor allem ein unzureichender Ausgleich für Zeiten, in denen sich Menschen um ihre Kinder kümmern wollen.
„Das ganze Land jammert seit Jahren, dass die Geburtenrate in Österreich stetig sinkt“, so Zeisel. „Familie muss uns wieder etwas wert sein, ohne dass Frauen, die aufgrund von Kinderbetreuungspflichten zuhause bleiben oder Teilzeitbeschäftigungen nachgehen, in der Pension aufgrund von fehlenden Pensionszahlungen in die Armut schlittern. Das Modell des Pensionssplittings ist eine gelungene Maßnahme, um Altersarmut abzufedern, und ein Zeichen der Fairness: also nutzen wir das auch“, so Zeisel abschließend.