„Die Personalkosten müssen „flat“ bleiben“ – so tönt es seit Jahren (!) aus der A1-Vorstandsetage! Und selbstverständlich haben sich alle – Vorstände und Bereichsleiter – diesem Dogma untergeordnet. Die Folgen: Ständig das Problem, dass uns die Leute mit der notwendigen Qualifikation fehlen! Nicht nur das! Junge, dynamische MitarbeiterInnen werden gebremst, weil es ihren Topmanagern nicht ins Konzept passt. Über den Tellerrand schauen nur die wenigsten. Am Ende des Tages müssen dann wieder Experten von extern geholt werden – überteuert, aber wir haben’s ja!

Ich habe deshalb bei der letzten Sitzung des A1-Holding Aufsichtsrats das Fehlen einer durchdachten und effektiven Personalplanung & Personalentwicklung eingemahnt. Antwort: „Ja, haben wir und der Vorstand wird diese der Personalvertretung im Jänner vorstellen“. Tatsächlich wurden uns am 22. Jänner dazu die Ideen und die Personalkosten präsentiert. So sei „das Bildungsbudget in den letzten Jahren verdoppelt worden und auch heuer werden wieder sechs Millionen Euro zur Verfügung stehen!“

Da staune ich aber – wenn ich bei den MitarbeiterInnen bin, höre ich, dass für SIE (und IHRE Wünsche) eben KEIN Bildungsbudget vorhanden sei! Bevor wir jetzt die Frage stellen, wofür DANN denn die MILLIONEN ausgegeben wurden, wollen wir den guten Absichten der Verantwortlichen Glauben schenken. Schließlich – „sind die Ideen für Personalplanung und Personalentwicklung schon in Umsetzung.“

Das neue Zauberwort heißt „ROAD“. ROAD, das neue Performance Management wird alles ändern, beschleunigen und – man höre und staune – die Personalkosten „flat“ halten. Aktive Weiterentwicklung über den Tellerrand hinaus nach dem Motto „TEAM-TRUST- AGILITY“.

Für mich bleiben Fragen: Gibt’s eigentlich eine (repräsentative) Umfrage unter unseren MitarbeiterInnen, was SIE wollen? Wenigstens eine Übersicht über die größten Defizite? Oder kommt alles von oben – wieder einmal?

Skepsis ist angebracht! Wir von der FCG bleiben dran!!!

Herzlichst
Euer
Gottfried Kehrer