„Die geplante Verkürzung der Elternteilzeit vom derzeit 7. Lebensjahr auf das 5. Lebensjahr ist ein absolutes „No-Go“ für die FCG-Frauen. Es gibt gerade im Bereich der Kinderbetreuung zahlreiche offene Baustellen, die zuerst bearbeitet werden müssen, bevor über eine Veränderung bei der Elternteilzeit nachgedacht werden kann“, zeigt sich die Bundesfrauenvorsitzende der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB (FCG), Monika Gabriel, verwundert über das Ansinnen der Bundesregierung, zumal im Regierungsprogramm nur von einer Überprüfung gesprochen werde.

„Die Länder, Gemeinden und Kommunen müssen die § 15-A-Vereinbarung in Bezug auf den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze zu 100 Prozent erfüllen. Bund, Länder, Gemeinden und Kommunen müssen die Rahmenbedingungen, vor allem in Hinblick auf die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen sowie der Tageseltern überprüfen und den Bedürfnissen der Eltern anpassen. Hier gibt es vor allem im ländlichen Bereich noch deutlichen Aufholbedarf. Denn es kann nicht als zeitgemäß angesehen werden, dass Kindergärten über Mittag oder schon um 12:30 Uhr schließen. Hier besteht Handlungsbedarf. In der Eltern-Realität lassen sich Öffnungszeiten von 7.30 bis 12.30 Uhr ohne Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis nicht mit dem Ansinnen der Regierung nach besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie verknüpfen“, so Gabriel weiter.

„Jede Veränderung bei der Elternteilzeit wäre ein Eingriff in die Rechte der Erwerbstätigen. Aber nicht nur das, es wäre auch ein Anschlag auf die Wahlfreiheit der Eltern. Die Entscheidung wie, sie ihr Kind betreuen bzw. betreuen lassen und wie lange und ob sie arbeiten, muss bei den Eltern liegen. Die Aufgabe der Politik ist es, die optimalen Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung zu stellen“, so Gabriel abschließend.